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Gründung

Es war schon immer etwas Besonderes, wenn es in Schelsen um sportliche Aktivitäten ging. Wollten die damals noch wenigen Jugendlichen und aktiveren Älteren vernünftig im Verein Sport treiben, mussten sie über die Dorfgrenze hinaus bis nach Giesenkirchen. Lediglich ein holpriger Sportplatz an der Schule bot, mit teils selbst gebauten Holztoren, die Möglichkeit in Schelsen Fußball zu spielen. Das Flutlicht kam von hinter dem Zaun abgestellten Pkw. Auch eine Schweinsblase als Fußball war nichts Ungewöhnliches. Die heute noch erkennbare Laufbahn und eine mittlerweile verschwundene Sprunggrube wurden von der damaligen Volksschule für den Sportunterricht genutzt.

Durch die Realisierung verschiedener größerer Baugebiete verjüngte sich die Schelsener Bürgerschaft erheblich und der Wunsch nach sportlichen Angeboten wurde stärker. So kam im Januar 1983 die Idee auf, einen eigenen Sportverein zu gründen. Maßgeblich bei der Suche und Ansprache von interessierten Gründungsmitgliedern ist hier Heinz-Josef Heister zu erwähnen. Dieser schaffte es, am 19. April 1983 bei Herbert Kloeters eine Gruppe zusammenzubringen, die gewillt war diesen neuen Verein auch offiziell zu vertreten. Nach dem Vereinsgesetz waren sieben Unterschriften zu leisten, um anschließend vom Amtsgericht anerkannt werden zu können.

Gründungsmitglieder, die unterschrieben: G. Mösges, H. Kloeters, R. Mostert, G. Bigalke, F. Wimmers, R. Bernard, H.A. Jansen und P. Leuchtgens.

Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 09. Juni 1983, nachdem auch das Finanzamt der Satzung des Vereins zugestimmt hatte.

Die erste Mitgliederversammlung fand am 17. Juni 1983 statt. 150 Sportler und Sportlerinnen aus Schelsen und Umgebung wählten ihren ersten Vorstand:
1. Vorsitzender: R. Bernhard
2. Vorsitzende: A. Kiessner
Geschäftsführer: H.A. Jansen
Kassierer: F. Wimmers
Fachwart: P. Leuchtgens

Die ersten Abteilungen

Aus der bereits seit Jahren bestehenden Frauenturngruppe um Anni Kiessner, auch liebevoll „Been huer“ genannt, bildete sich eine neue Frauengymnastikgruppe.

Die Männer wollten natürlich nicht nachstehen und trafen sich anfänglich zur Gymnastik und zum Laufen, doch setzte sich das abschließende Volleyballspiel schnell durch und jede andere Belastung wurde rigoros abgeschafft. Noch heute ist der Donnerstagabendtermin für viele Männer in „gestandenen Jahren“ eine Pflichtveranstaltung, zumal es anschließend im Clubheim immer etwas zu Essen und Trinken gibt.

Die anfängliche Begeisterung für sportliche Aktivitäten schaffte sogar Möglichkeiten zum Tischtennisspiel und zur aufkommenden Trendsportart Badminton in Schelsen; beide Gruppen existierten leider nur ein Jahr.

Am 26. Juli 1983 wurde dann die Fußballabteilung von den Sportkameraden Heinz-Josef Heister, Heinz A. Jansen und Günter Mösges ins Leben gerufen. Mit anfangs 28 angemeldeten Sportlern hatte man zunächst den Grundstein für eine lebensfähige Abteilung gelegt. Die Grundvoraussetzungen, wie z.B. die Mitgliedschaften beim Fußballverband Niederrhein (FVN) oder dem Landessportbund (LSB), wurden schnell erfüllt.

Im Jahr 1986 bewährte sich die gute Verbindung zum Franz-Meyers-Gymnasium und es wurde eine Basketballabteilung gegründet, deren erste Mannschaft fast nur aus Schelsener Jungs bestand.

Teilweise spielten zwei Herrenmannschaften in der Bezirksliga und zwei weitere in der Kreisliga. Eine Damenmannschaft spielte in der Saison 1990/91 sogar in der Landesliga. Zudem wurden drei Jugendmannschaften unter der Regie von Werner Krall gefördert. In den letzten Jahren bemühte sich Jörg Maibaum um die Fortsetzung der guten Erfolge, doch Schiedsrichterprobleme und wesentlich höhere Beiträge als in anderen Sportarten sorgten für das Aus dieser Abteilung.

1990 entstand eine weitere Frauenturngruppe. Fast zeitgleich konnte man das Sportangebot um Kinderturnen (in zwei Altersgruppen) und Mutter-Kind-Turnen ergänzen.

Seit 2014 gibt es auch wieder eine Basketballgruppe, die sich hobbymäßig zum Spielen trifft.

Kein Sportplatz in Schelsen

Was den Fußballern aus Schelsen jedoch nach der Gründung noch fehlte, war ein Fußballplatz. Der in Schelsen existierende Bolzplatz konnte zwar anfangs zu Trainingszwecken genutzt werden, der Platz entsprach aber bei weitem nicht den Mindestmaßen eines Großspielfeldes. Seit dem Gründungsjahr war der Neubau eines Platzes in Schelsen also das Hauptthema.
Der Bolzplatz sollte so schnell wie möglich, mit Hilfe der Stadt Mönchengladbach, zu einem Platz mit den vorgeschriebenen Mindestmaßen umgebaut werden.

Während die Fußballer bereits auf fremden Plätzen in der Kreisliga C um Punkte kämpften, konnte man am 20. April 1984 endlich mit dem Neubau eines Sportplatzes in Schelsen beginnen. Unter der Führung von Heinz A. Jansen wurde der Sportplatz mit enormen Eigenleistungen Ende August 1985 fertiggestellt.

Die neue Rasenfläche hatte noch ein Jahr Schonfrist, bevor am 8. September 1986 dann endlich der Spielbetrieb im eigenen Stadion an der Katzenbauerstraße eröffnet wurde. Die 1. Mannschaft hat bei der Platzeröffnung 5:0 gegen die 2. Mannschaft aus Giesenkirchen gewonnen.